**Bettina Tietjen: NDR-Talkerin kritisiert die Öffentlich-Rechtlichen**
NDR-Talkerin zu ÖR: "Wir sind keine Regierungssprecher"
Bettina Tietjen kritisiert fehlenden Mut der öffentlich-rechtlichen Sender
Hamburg - Die bekannte NDR-Moderatorin Bettina Tietjen hat bei einem Vortrag in Hamburg die öffentlich-rechtlichen Sender kritisiert. Sie warf ihnen vor, zu oft auf Linie der Regierung zu sein und zu wenig Mut zu zeigen.
"Wir sind nicht die Regierungssprecher", sagte Tietjen. "Wir müssen kritischer sein und den Mächtigen auf die Finger schauen." Sie forderte die Sender auf, mehr investigativen Journalismus zu betreiben und auch unbequeme Themen anzugehen.
Tietjen: ÖR-Sender dürfen keine Angst vor Konflikten haben
Tietjen kritisierte außerdem, dass die öffentlich-rechtlichen Sender oft zu sehr auf Konsens bedacht seien und Konflikte scheuten. "Wir dürfen keine Angst vor Konflikten haben", sagte sie. "Das ist doch das, was Journalismus ausmacht."
Die Moderatorin forderte die Sender auf, sich mehr auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. "Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir gut können: Information, Bildung und Unterhaltung", sagte sie. "Wir sollten nicht versuchen, alles zu sein für alle."
Tietjens Kritik ist nicht neu. Schon seit Jahren wird den öffentlich-rechtlichen Sendern vorgeworfen, zu regierungsnah und zu wenig kritisch zu sein. Allerdings ist es selten, dass eine so bekannte Moderatorin wie Tietjen diese Kritik öffentlich äußert.
Der NDR wollte sich auf Anfrage nicht zu Tietjens Aussagen äußern.
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